Sportvereinigung Schefflenz

Schützen

Geschichte der Schützen

Schon in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts war in Mittelschefflenz unter der Vorstandschaft von Franz Kneis, Schützenmeister Otto Bender und mit Hilfe der Gemeinde Mittelschefflenz sowie den aktiven Turnern des TV Mittelschefflenz ein Schießstand erbaut worden. Dort wurden erste Scheibenschießübungen durchgeführt. Unweit der Saatschule hatten sich die Schießsportfreunde 1954 zu einem internen Scheibenschieß-Wettbewerb zusammengefunden. Alt und Jung waren an dem Schießsport in gleicher Weise interessiert und alsbald wurde der Entschluss gefasst, eine Schützengilde zu gründen. Am 6. Mai 1960 kam es unter dem Vorsitz des damaligen Kreisschützenmeister Horst Lehmann zur Gründung der Schefflenzer Schützenvereinigung mit den Gründungsmitgliedern Karl Wagner, Paul Zerfowski, Artur Frey, Franz Kohler, Oskar Binnig, Ernst Feil, Karl Kühner, Friedhelm Häffner, Kurt Schertler, Herbert Schertler, Helmut Wagner, Albert Fass, Karl Bopp, Gustav Wawra und Alfred Kühner. Diese Vereinigung schloss sich im gleichen Jahr dem TSV Mittelschefflenz an und konnte dabei mit der Gründung sofort eine 30-jährige Schieß-Tradition vorweisen.
Es war damals nicht einfach, für das Übungsschießen geeignete Räumlichkeiten zu finden. So trainierten die Schützen anfänglich regelmäßig in einer Scheune und in der neu errichteten Turn- und Festhalle in Mittelschefflenz. Trotz allem konnte in kurzer Zeit ein beachtlicher Leistungsstand erreicht werden. Doch es wurde schnell klar, dass für die begrenzten Möglichkeiten für den Schießsport eine neue Lösung gefunden werden sollte.
Für den 1961 unterzeichneten Bauantrag zum Bau eines Schießstandes, unterschrieben durch die Bauherrschaft Schützenabteilung mit Erhard Kühner und Bauleiter Franz Kohler, wurde bereits ein Jahr später der Baubeginn eingeleitet. Der stillgelegte Steinbruch im Gewann „Herrlich” wurde von der Gemeinde dafür zur Verfügung gestellt. Da man es mit schwierigem Gelände zu tun hatte, benötigte man für damalige Verhältnisse schon schwere Baumaschinen. Die Anlage wurde in einer schlichten Weise erstellt. Sieben Luftgewehrstände mit jeweils 10 Meter und drei Kleinkaliberstände mit jeweils 50 Meter Schießdistanz ins Freie wurden errichtet. Im August 1966 wurde bei einer dreitägigen Einweihungsfeier der Schießstand offiziell freigegeben.

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Siegerehrung beim Dorfschießen 1993 mit Schützen, Bürgermeister Peter Fox und Oberschützenmeister Klaus Zachow

Die Sportschützen waren ab dieser Zeit im Schützenkreis Mosbach in verschiedenen Schießkategorien erfolgreich unterwegs. Ab 1983 begann die Abteilung unter der Leitung von Abteilungsleiter Gustav Martin den Bau der geschlossenen und überdachten Luftgewehrhalle sowie der Kleinkaliberschießbahn. Zehn Jahre später, noch in der Ära von Gustav Martin, wurde der Bauantrag zur Errichtung eines Anbaus gestellt. Durch das plötzliche Ableben von Gustav Martin wurde der Anbau mit WC-Anlagen, Aufenthaltsraum und Abstellraum später durch den nachfolgenden Abteilungsleiter Klaus Zachow fortgesetzt und im Jahr 1993 fertig gestellt.
Im selben Jahr konnte das Dorfschießen der Schützenabteilung reaktiviert werden und dadurch den Schießsport in der Gemeinde Schefflenz zu einer aktiven Beteiligung bewegen. Die Veranstaltung wurde zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender der Gemeinde. Geschossen wurde in der Schießanlage mit dem Luftgewehr auf zehn Meter Entfernung und die Siegerehrung fand zunächst in der Turn- und Festhalle in Mittelschefflenz, später im Schützenhaus statt.
Ebenso 1993 erzielte die Schützenabteilung einen außergewöhnlichen Erfolg: Mit einem 23-Teiler wurde Jochen Pummer Landesjugendschützenkönig, Thorsten Stammer Kreisjugendschützenkönig und Klaus Zachow Kreisschützenkönig. Ein einmaliger Erfolg für die Schützenabteilung der SV Schefflenz.
Durch den Eintritt weiterer Schützen, die schon positive Erfahrungen mit der Sportpistole hatten, stieg auch bei der SVS das Interesse und der Wunsch nach einem eigenen 25-Meter-Pistolenstand. Langfristige Planungen für das umfangreiche Bauprojekt und immer steigende Anforderungen an den Schießstandbau haben das Projekt in die Länge gezogen. Der Oberschützenmeister Klaus Zachow hat trotz schwerer Krankheit am Projekt zur Realisierung festgehalten und so mit und für die Schützen der SVS eine sehenswerte Schießanlage realisieren können. Seither schießt die Schützenabteilung in den vier Hauptdisziplinen Luftgewehr, Luftpistole, Kleinkalibergewehr und Sportpistole jedes Jahr auf Landes- oder Kreisebene in den Rundenwettkämpfen. 2011 verstarb leider der sehr aktive Abteilungsleiter Schützen und damalige Vereinsvorsitzender und umsichtiger Vereinslenker Klaus Zachow nach schwerer Krankheit.
Auch sein Nachfolger als neuer Oberschützenmeister der Schützenabteilung Jochen Zachow war neben dem erfolgreichen Schießsport als Organisator gefragt. Die Dachsanierung am Schützenhaus musste umgesetzt werden und neue Richtlinien im Sport haben es notwendig gemacht, auch in die Schießstandanzeigen zu investieren. Im Jahr 2020 und 2021 musste der Schießbetrieb Corona bedingt aussetzen und wurde unter entsprechenden Hygienevorschriften im Januar 2022 wieder aufgenommen.
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SVS-Schützenkönige 1993: von links, Dorfschützenkönig Michael Pummer, Landesjugendschützenkönig Jochen Pummer, Kreisschützenkönig Thorsten Stammer, Kreisschützenkönig Klaus Zachow, Vereinsschützenkönig Mike Krauth.